Schlafprobleme? Tun Sie was dagegen
|
Von wegen „Schlaf dich gesund“. Ihr Hals fühlt sich an wie die
Sahara, die Ringe unter Ihren Augen sehen aus wie von Breitreifen
eingebremst, und Sie können kaum Ihr kleines Lieblings-Tässchen mit dem
Guten-Morgen-Kaffee anheben. Professor Göran Hajak von der Regensburger
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gibt Tipps zum richtigen
Schlafen. Definition „Eine Schlafstörung haben Sie, wenn Sie mehrere Wochen lang
drei oder mehr Nächte in der Woche schlecht schlafen oder einschlafen“,
erklärt der Experte. Wichtigster Maßstab für eine Schlafstörung ist
aber Ihr Gefühl am Tag danach. „Wenn Sie sich ständig schlapp und müde
fühlen, obwohl Sie zeitig im Bett waren, haben Sie sicher ein Problem.“
Ursachen: Stress, fehlender Tagesrhythmus, Atembeschwerden Sind Sie wegen zu viel Stress abends so aufgedreht, dass Sie
nicht einschlafen können (Hyper-Arousal)? „Ein anderer Grund könnte ein
sehr unregelmäßiger Tagesrhythmus sein, bei dem Sie dauernd zu
unterschiedlichen Zeiten ins Bett kommen“ erklärt Hajak. Oder Sie
leiden während des Schlafs an Atembeschwerden (Apnoen). Dabei kann es
zu sekundenlangen Atemstillständen kommen. Klare Indizien sind ein
morgens völlig ausgetrockneter Mund und angegriffene Schleimhäute im
Nasen- und Rachenraum. Auf die Dauer führen Apnoen zu Herz- und
Kreislaufstörungen, ein klarer Fall für den Arzt. Fehler: Sport und Alkohol Treiben Sie vorm Schlafengehen nicht allzu viel Sport. Denn
der steigert die Körpertemperatur, die normalerweise abends sinkt, um
den Körper auf den Schlaf vorzubereiten. Durch einen späten Besuch im
Fitness-Studio verschiebt sich die Einschlafbereitschaft um bis zu zwei
Stunden. Auch Alkohol hilft nicht wirklich. Ein abendlicher Absacker
macht zwar wirklich müde, allerdings wird der Schlaf unter
Alkoholeinfluss flacher und weniger erholsam. Schlafmittel: Bewegung, Routine, Sex Verschaffen Sie sich tagsüber ausreichend Bewegung. Trinken
Sie nach 17 Uhr keinen Kaffee mehr, essen Sie möglichst nach 20 Uhr gar
nichts mehr oder nur noch leichte Dinge. Gehen Sie immer ungefähr zur
selben Zeit ins Bett. Entwerfen Sie einen eigenen Rhythmus, eine
Routine für das Zu-Bett-Gehen, die Sie langsam auf das Schlafen
einstimmt. Das Schlafzimmer sollte nicht überheizt sein, sondern eher
kühl. Auch Lärm oder zu viel Licht haben einen negativen Einfluss auf
Ihren Schlaf. Bemühen Sie sich stets darum, alle Aufregungen des Tages
im Bett auszublenden. Und – das ist ganz besonders wichtig – haben Sie
häufiger mal richtig guten Sex. Denn im Anschluss daran schlafen Männer
bekanntlich sofort ein. . |