So beugen Sie Lebensmittelvergiftungen vor
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Kein Leitungswasser, sondern gut gekühltes Mineralwasser trinken. Unbedenklich sind auch Säfte, Limonade und Bier aus originalverschlossenen Flaschen sowie Kaffee, Wein und Tee. Selbstversorger sollten Wasser grundsätzlich abkochen. Obst immer schälen oder frisch zu Saft pressen. Vorsicht mit Wassermelonen: mancherorts werden sie mit Leitungs- oder Flußwasser gespritzt. (Die Injektion erhöht das Gewicht, den Preis und das Risiko.) Auf offenes Speiseeis, unpasteurisierten Käse und andere Milchprodukte verzichten. Keine rohen oder halbgaren Eier oder Salate essen. Vorsicht ist geboten bei Speisen, die mit Folie abgedeckt warmgehalten werden. Das darunter entstehende Treibhausklima verschafft Mikroorganismen ideale Wachstumsbedingungen. Keine säurehemmenden Magenmittel einnehmen. Magensäure ist die beste Barriere gegen schon geschluckte Erreger. "Echte" Vergiftungen sind selten, aber umso gefährlicher: Ciguatera-Vergiftungen können nach dem Genuß von tropischen Fischen aus dem Pazifik und der Karibik auftreten. Dabei werden Nervengifte durch im Fisch lebende Einzeller übertragen. Die Symptome (einige Stunden nach dem Essen): Darmkrämpfe, Schwitzen, Schüttelfrost, Erbrechen, Krämpfe und ein taubes Gefühl und Brennen im Mundbereich. Sofort den Arzt aufsuchen. Werden dunkelfleischige Fische ( z.B. Makrelen, Thunfisch) zu warm gelagert, können Histamine entstehen. Das Fischgericht kann dann metallisch oder pfefferig schmecken. Es kommt zu roten Flecken auf der Haut, Atemproblemen, heftigen Bauchschmerzen und Erbrechen. Sofort einen Arzt aufsuchen. Durch schlecht konservierte und unsachgemäß konservierte Fisch- und Fleischwaren können sich Toxine bilden, die im schlimmsten Fall durch Atemlähmung zum Tod führen können. Weniger gefährlich sind Lebensmittelvergiftungen durch Staphylokokken, Kolibakterien oder Eiterkeimen. Hinzu kommen Viren, Bakterien und Einzeller, die Durchfall, Übelkeit und Erbrechen auslösen können. |