Die
zehn Gebote für den Redner
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1. Gebot: Rede weniger, sage mehr! "In Deutschland gehen mehr Arbeitsstunden durch Grußworte verloren als durch Streiks." (Ingo von Münch). Effizienter reden heißt, die fünf Produktionsstadien der Rede zu beherrschen: a) Ideenfindung, b) Stoffgliederung: Einleitung, Sachverhaltsschilderung, Argumentations- und Beweisführung, Schluß, c) stilistische Aufbereitung: Sprachrichtigkeit, Deutlichkeit, Angemessenheit, Kürze, Redeschmuck, d) Einprägung ins Gedächtnis: Mnemotechnik, bildliche Vorstellungshilfen, e) Präsentation: Betonung, Mimik, Gestik, Handlung, aber auch äußere Rahmenbedingungen. 2. Gebot: Bedenke das Publikum! Der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler! Zu wem reden Sie wann und wo? Welches Vorwissen hat das Publikum, welche Sympathien, Erwartungen, Befürchtungen, Vorurteile oder Fragen? 3. Gebot: Bedenke Anlaß und Ziel! Denken Sie an Anlaß und Redegegenstand und sprechen Sie zielgerichtet! Was wird von Ihnen verlangt? Was wollen Sie mit Ihrer Rede erreichen? 4. Gebot: Bedenke die Zeit! Reden Sie kurz! Wenn Sie abtreten, soll das Publikum sich sagen: dem hätte ich noch lange zuhören können! Lassen Sie alles Unnötige weg (Helmut Schmidt: "Quallenfett"). Konzentrieren Sie sich auf eine Botschaft. 5. Gebot: Sichere die Qualität! Vor jeder Rede präzise Vorbereitung, während der Präsentation ständige Qualitätssicherung durch Augenkontakt, hinterher Fragemöglichkeit. Redequalität heißt auch Klarheit, Wahrhaftigkeit, Anstand (Moral). 6. Gebot: Sprich kompetent! |